Wertvoller Einsatz
«Für es guets Zemeläbe»
Projekt «Naturparkstationen in den Berner Pärken» mit dem Aufbau eines professionellen Rangerdienstes
Wir zeigen dir, weshalb es im Naturpark Diemtigtal Ranger gibt und was sie tun
Ab 2020 stellte der zunehmende Gästedruck im Naturpark Diemtigtal eine wachsende Herausforderung dar, besonders durch Wildcampieren, Abfall und Störungen des Privateigentums. Um das respektvolle Miteinander von Natur, Bevölkerung und Gästen langfristig zu sichern, beteiligte sich der Naturpark am Wyss Academy-Projekt «Naturparkstationen in den Berner Pärken». Zentrales Ziel war der Aufbau eines professionellen Rangerdienstes zur Verständnisförderung, Präsenz und Vermittlung vor Ort. Das Projekt wurde Ende 2024 erfolgreich abgeschlossen und der Rangerdienst wird seither dauerhaft weitergeführt.
Was leisten die Ranger im Naturpark Diemtigtal?
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Persönlicher Kontakt und fundierte Informationen vor Ort: Die Ranger sind kompetente und ortskundige Ansprechpartner, die unterwegs direkt mit den Gästen in Kontakt treten, Fragen beantworten und wertvolle Tipps geben
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Einzigartige Naturerlebnisse mit Lerneffekt während den Sensibilisierungstagen oder Exkursionen mit dem Ranger: Die Gäste erhalten spannende Einblicke in die Tier- und Pflanzenwelt; zum Anfassen nah und verständlich erklärt
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Ein sicheres und respektvolles Naturerlebnis dank der Präsenz unserer Ranger. Die Gäste werden auf einen achtsamen Umgang mit der Natur hingewiesen. So können sie ihre Ausflüge naturverträglich gestalten, ohne Wildtiere oder Lebensräume ungewollt zu stören
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Mehr Verständnis für regionale Kultur und Lebensweise: Die Ranger vermitteln nicht nur Naturwissen, sondern schlagen auch eine Brücke zur lokalen Bevölkerung und Lebensweise für ein echtes und respektvolles Miteinander im Tal
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Orientierung und Unterstützung bei Bedarf: Die Ranger kontrollieren die Situation vor Ort, greifen bei Bedarf ein und melden Schäden. Das sorgt für mehr Sicherheit und Orientierung für die Gäste im Park
Tipp: Was darf ich denn im Naturpark Diemtigtal und was nicht?
Idealerweise müssen unsere drei Ranger gar nicht in Aktion treten. Indem du die > Regeln für ein gutes Miteinander im Diemtigtal beachtest und deinen Ausflug entsprechend vorbereitest, wird es gar nicht so weit kommen. Wer achtsam draussen unterwegs ist, gewinnt ein einzigartiges Naturerlebnis.
Projektziele & Resultate
Wie kam es zum Rangerdienst im Naturpark Diemtigtal?
Ab 2020 verstärkte die Corona-Krise im Naturpark Diemtigtal bestehende Herausforderungen. Es kamen mehr Gäste ins Tal als bisher, was zu einem Anstieg der Wildcampierenden in sensiblen Gebieten, zu mehr zurückgelassenen Abfällen in der Natur- und Kulturlandschaft und vermehrten Störungen des Privateigentums führte. Seither normalisierte sich die Gästekurve zwar wieder, die speziellen Übernachtungsplätze haben sich aber herumgesprochen und die Herausforderungen an Orten mit erhöhter Aktivität bestehen weiterhin.
Mit dem Hauptziel, dass ein gutes Miteinander im Diemtigtal aufrechterhalten werden soll, nahm der Naturpark Diemtigtal am Projekt «Naturparkstationen in den Berner Pärken» der Wyss Academy for Nature, Hub Bern, finanziert durch die Wyss Academy Foundation und die neue Regionalpolitik teil.
Projektziele
Zum Projektstart wurden für den Naturpark Diemtigtal folgende Ziele erarbeitet:
- Ab 2021 einen Rangerdienst aufbauen
- Aktiver Austausch mit den Akteuren vor Ort pflegen
- Die Funktionsbezeichnung festlegen
- Die Ranger sind im Naturpark Diemtigtal unterwegs und präsent. Dabei kommen sie mit den Gästen ins Gespräch, sie informieren und sensibilisieren
Sichtbare Resultate
Das Projekt wurde Ende 2024 abgeschlossen. Folgende Meilensteine wurden im Wyss Academy-Projekt erreicht:
- Die ursprünglichen «Naturpark-Kenner» werden seit dem Jahr 2023 «Ranger» genannt. Der Rangerdienst im Naturpark Diemtigtal wird seit Projektende 2024 weitergeführt
- Die Ranger übernehmen Sensibilisierungsarbeiten zu Natur- und Kulturthemen
- Sie kontrollieren und sind vor Ort direkt wirksam, indem sie bei Bedarf eingreifen, notfalls mit Hilfe der Wildhut oder der Polizei
- Die Ranger melden Schäden an der Infrastruktur sowie besondere Beobachtungen zur Tier- und Pflanzenwelt an das Naturparkbüro
- Sie unterstützen Sensibilisierungskampagnen wie «Respektiere deine Grenzen» oder führen Sensibilisierungstage vor Ort durch
- Ranger wirken bei Exkursionen mit oder führen sie selbst durch
- Sie sind ein wichtiges Bindeglied zwischen den Gästen und der Talbevölkerung einerseits, und zwischen der Naturparkgeschäftsstelle, der Talbevölkerung und den Gästen andererseits
- Seit dem Jahr 2025 ist der Naturpark Diemtigtal Mitglied beim Verband Swiss Rangers
Hier kannst du den > detaillierten Schlussbericht dieses Wyss Academy-Projekts einsehen.
Sensibilisierungstage im Naturpark
Die Ranger führen zusammen mit unseren Fachpersonen Umweltbildung im Sommer wie auch im Winter Sensibilisierungstage im Park durch. Diese finden an beliebten Ausgangspunkten für Touren oder an besucherlenkerisch herausfordernden Orten wie dem Seebergsee statt. Hier erfahren die Gäste über die Wichtigkeit eines naturverträglichen Aufenthalts in der Natur und allerlei Spannendes zur Tier- und Pflanzenwelt. So begeben sich die Gäste beispielsweise im Winter auf einer geführten Kurzexkursion vor Ort auf Spurensuche und erfahren, wie sich das Leben der Wildtiere im Winter anfühlt.
Auf Exkursion mit dem Ranger Dominik
Dominik Wiedmer ist Ranger und Jäger. Mehrmals im Sommer begibt er sich zusammen mit unseren Gästen auf einen Streifzug um Zwischenflüh in den Lebensraum des Rehs. Mit etwas Glück beobachten sie Rehe und andere Wildtiere. Dominik erzählt Spannendes rund um das Reh, die Jagd und die Hege. Die mitgebrachten Geweihe und Felle dürfen angefasst werden. Für Gruppen wird die Exkursion auf Anfrage auch ausserhalb dieser Daten durchgeführt.
Sie sind für dich da
Unsere Ranger sind deine Ansprechpartner unterwegs
Im Naturpark Diemtigtal sind drei Ranger unterwegs. Die Aufgaben von Dominik, Fritz und Hans ist es, dich auf den achtsamen Umgang im Naturpark Diemtigtal aufmerksam zu machen. Die drei sind allesamt im Diemtigtal aufgewachsen und kennen es wie ihre Hosentasche. Solltest du im Naturpark unterwegs auf einen der drei Ranger stossen, darfst du sie gerne mit deinen Fragen löchern. Bestimmt werden sie dir den einen oder anderen Tipp verraten.
Auch ich kann achtsam draussen unterwegs sein
Was wir uns als schönes Ausflugsziel wählen, ist oft ein wertvoller Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Wenn wir die Wanderwege verlassen oder Blumen pflücken, können wir ungeahnte Schäden anrichten und sind uns dessen Folgen nicht immer bewusst. Wie wäre es, stattdessen ein schönes Erinnerungsfoto zu machen?
Oft sind wir plaudernd unterwegs und verpassen dabei die kleinen Wunder der Natur. Dabei lohnt es sich, die besondere Umgebung zu beobachten und zu entdecken. Was siehst du? Welche Geräusche nimmst du wahr? Welche Gerüche stellst du fest?
Unterwegs passieren wir ab und an urchige Alphütten, die so richtig zu einer Rast einladen. Achtsam unterwegs wissen wir, dass das Alpgebiet fast immer in privatem Eigentum ist, so auch das Bänkli vor der Stalltür. Mit Respekt vor dem privaten Eigentum lohnt es sich, den Austausch mit den Bewohnenden zu suchen, bevor man sich gemütlich niederlässt. Ganz nebenbei entwickelt sich ein freundliches Gespräch oft als bleibender Eindruck ungeahnter Gastfreundschaft.
Drei Tipps für eindrückliche Erlebnisse
mit dem passenden Objektiv nicht vergessen, um die schönsten Souvenirs vom Weg aus zu fotografieren
bietet sich an, den Lebensraum mit seinen tierischen Bewohnern ungestört zu beobachten
unterwegs aufeinander nehmen